Heavy Metal in der Küche

Heavy Metal war noch nie meine Musikrichtung aber materialtechnisch ist es an der Zeit die eigenen Gewohnheiten zu überprüfen und anzupassen, falls man Möglichkeiten entdeckt die Umwelt weniger zu belasten.

Nele hat in Ihrer vierten Klasse zunehmend aktuelle Themen in HSU und so stand neulich die Hausaufgabe zum Thema Müll auf dem heimischen Stundenplan. Es ging um die verschiedenen Arten des Mülls unserer Gesellschaft, um dessen Entsorgung aber auch darum selbst einmal Maß zu nehmen. Also die Briefwaage gezückt und die verschiedensten Formen des Mülls gewogen.

Ich kann nicht mehr prüfen wie viele von diesen wunderbar bunten (und anscheinend saisonalen) Plastikboxen zur Müllvermeidung in meinem Haushalt angeschafft wurden aber eins ist sicher: deren Gewicht hat alternativ eingesetzte Frischhaltefolie in Summe deutlich überschritten.

Nicht alles was vermeintlich zur Müllreduzierung propagiert wird macht Sinn, es liegt leider wieder ganz in der Anwendung durch den Konsumenten. So ist der ständige Konsum von haltbaren (massiveren) Verpackungen zur Müllvermeidung nur zielführend wenn man diese wirklich über eine lange Zeit nutzt.

Im Bad haben wir das unnötige und vermeidbare Mikroplastik bereits abgeschafft und nun wird die Küche aufgeräumt. Ich koche viel und gerne, am liebsten nicht für mich, mit den Kindern, gerne im Freien. Meine Töpfe begleiten mich dabei schon seit unzähligen Jahren aber immer wieder muss ich mir neue Pfannen kaufen, da die Teflon-Beschichtung irgendwann brüchig wird. Teflon (oder korrekt Polytetrafluorethylen) ist sicher ein tolles Produkt aber es ist halt Plastik und so in Verbindung mit Hitze oder mechanischen Einwirkungen nur begrenzt haltbar.

Die Pfannen im Lieferzustand

Also wurden die zwei auszumusternden Pfannen mit schmiedeeisernen Stahlpfannen ersetzt. Diese sollen dabei nicht nur als perfektes (oder showträchtiges) Werkzeug zur Zubereitung von Bratkartoffeln oder Steaks dienen, sie sollen vielmehr als Allzweckpfannen genutzt werden.

Für den Einbrennvorgang der Pfannen habe ich mich für die Backofenmethode entschieden. Nach sechs Durchgängen habe ich mich gleich an die Königsdisziplin herangewagt und versucht Spiegeleier zuzubereiten. Optisch lange ein Traum entsprach das Ergebnis dann leider eher Rühreiern, aber lecker war es allemal.

Hier ist also noch die ein oder andere Hürde zu nehmen und ich habe noch gehörigen Respekt vor dem Einsatz der Pfannen im oftmals hektischen Alltag, freue mich aber darauf die für uns neuen Produkte zu erleben und zu erlernen.

Brotzeitboxen, hoffentlich für die Ewigkeit

Um die bunten Plastikdosen und Flaschen zu ersetzen, setzen wir ab sofort auf Edelstahlflaschen und Brotzeitboxen die ohne Lackierung auskommen und damit auch keine Schadstoffe an uns oder die Umwelt abgeben können. Die Flaschen sind dabei komplett aus einem Material, brauchen nur einen wirklich sparsam konstruierten (das meine ich positiv) Dichtring aus Silikon.

Trinkflaschen oder eher Trinkkannen?

Die Flaschen gibt es in unterschiedlichen Größen und zumindest die 0,75 Liter Version (meine) und die 0,5 Liter Größen (die der Kinder) nutzen den gleichen Verschluss. So bleibt einem nerviges Suchen in der Schublade der Blechbüchsen weitestgehend erspart.

Und wie eingangs festgehalten: die richtige Nutzung entscheidet über die Umweltverträglichkeit von Produkten. Deswegen bleiben alle Plastikboxen im Dienst bis sie kaputt gegangen sind. Auch wenn ich sie mit dem Wechsel unserer Küchenutensilien am liebsten sofort entsorgen würde.

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