Campingküche mit regenerativen Energien

Schon seit die Kinder und ich das Camping wieder für uns entdeckt haben, versuche ich unseren Fussabdruck in der Natur so klein wie möglich zu halten. Für den kommenden Sommer möchte ich das noch weiter optimieren.

Von Anfang an habe ich beim Camping auf umweltverträgliche Lösungen gesetzt, so sind zur Beispiel unsere Teller und Becher aus einem verrottbaren Maismehl, hinsichtlich der eingesetzten Energiequellen war ich aber bis jetzt vorsichtig. Zum einen hatte ich Sorge die Familie gerade bei kurzen Zwischenstopps nicht schnell genug satt zu bekommen, zum anderen hatte ich Angst vor einem erhöhten Aufwand.

Nachdem Nele und Paul aber auch gerne zwei warme Mahlzeiten am Tag verputzen stieg unser Gaskonsum weiter an. Zu Hause habe ich bereits vor Jahren Gas als Energiequelle verbannt und mobil ziehe ich jetzt nach.

Den Anfang macht unser neuer Kocher, der gerade die ersten Testläufe bestehen muss. Der Biolite Campstove 2 verbrennt eigentlich alles was trocken ist, kann mit Ästen, Holz oder Tannenzapfen betrieben werden. Als Besonderheit schreibt sich der Campstove 2 eine rauchfreie und regulierbare Verbrennung auf die Fahnen und will so bis zu 5,5 kW erzeugen!

Um das zu schaffen hat die Brennkammer Düsen, durch die das Brenngut über einen Lüfter mit Sauerstoff versorgt wird. Den benötigen Strom für den Lüfter erzeugt der Brenner dabei mit einem thermoelektrischen Element selbst. Der erzeugte Strom wird in einem kleinen Akku zwischengelagert und kann zum Betrieb einer Lampe oder zum Aufladen eines Handys verwendet werden.

Und eben dieser Lüfter macht den Unterschied, durch die aktive Luftzirkulation verbrennt der Campstove 2 auch Pellets. So kann ich auch in Gegenden in den wir kein Holz finden oder wir zu faul zum suchen sind, eine sichere Energieversorgung sicherstellen. Bei einem ersten Test habe ich den Brennraum zu zweidritteln mit Pellets gefüllt, ein Stück des mitgelieferten Anzünders auf die Pellets geschmissen und den Lüfter gestartet. Ohne weiteres Zutun zündeten die Pellets, der anfängliche Rauch verschwand innerhalb der ersten Minute und das aufgesetzte Wasser kochte gefühlt schneller wie auf dem gewohnten Gaskocher.

Die Umweltverträglichkeit war bei der Umstellung das Hauptargument, dazu kommen aber auch der Spaß am gemeinsamen Feuer machen und die niedrigeren Verbrauchskosten.

Eine Kartusche Gas (450g) kostet Listenpreis € 11.-, diese ist zwar oft auch für € 9.- zu bekommen, mit der damit zu erzeugenden Energie von ca. 5 kW ist sie aber doch deutlich teurer wie Pellets. Für Pellets zahle ich gerade, bei Abnahme einzelner Säcke, € 4,49 pro 15 Kilo. Um 5 kW zu erzeugen benötige ich dabei aber nur 1 kg, das mich nach Adam Riese nur € 0,30 kostet.

Besteht der Kocher seine Feuertaufe muss vor der nächsten Saison auch gleich noch der mobile und der häusliche Gasgrill dran glauben.

Und das Beste an der neuen Lösung? Der Campstove 2 ist Stockbrot kompatibel.

So kann der nächste Urlaub kommen, bekanntlich ist ja nach dem Camping vor dem Camping 🏕 😎😊.

Als kleinere Erinnerung für mich, hier noch das verwendete Stockbrot Rezept:

  • 1/2 Packung Trockenhefe
  • 1 EL Zucker
  • 150 ml Milch
  • 1 TL Salz
  • 2 EL Öl
  • ca. 200 g Mehl (bis der Teig passt)

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