Zum Abschluss des Urlaubs gab es noch ein kleines Abenteuer

Rudelzhausen hat uns wieder, wir haben aber noch einen kleinen, ungeplanten Stop in Rieka eingelegt.

Der Tag der Rückreise lief lang nach Plan, während Nele noch schlief konnte ich unsere Habseligkeiten ordentlich verpacken und so blieb nur noch das Zelt, das Nele in der Zwischenzeit eh fast allein abbaut. Nach 13 Tagen haben wir uns mit einem letzten Bad vom Meer verabschiedet und sind Richtung Heimat aufgebrochen.

Kurz nachdem wir in Porozina angelandet sind passierte es dann aber (wieder). Ein lautes Ploppen aus dem Motorraum, sofortiger und permanenter Leistungsverlut bremsten den Defender fast auf Schrittgeschwindigkeit. Obwohl böse Stimmen behaupten ich hätte keine Ahnung von solchen Dingen versuchte ich noch auf dem ewig dauernden Weg in eine rettende Parkbucht den Fehler einzugrenzen.

Ich hatte den Turbolader im Verdacht, genauer den Turboschlauch. Dieser hatte, nach einem Austausch durch eine Land Rover Werkstatt mir schon mehrfach Probleme bereitet. Erst ein ADAC Mitarbeiter, dem Drehmomente egal sind schaffte es die Schelle nachhaltig anzuziehen. Aber der Schlauch sass an der fehleranfälligen Stelle bombenfest. Also den weiteren Weg der Luftführung untersucht und siehe da auch dieser Schlauch hat zwei Enden und die komprimierte Luft hatte sich eine neue Schwachstelle gesucht.

Fehlerursache

Leider war das andere Ende des Schlauchs direkt am Ladeluftkühler nicht wirklich zugänglich. Ich habe meine Fehlerdiagnose noch mit meinem Versicherungsmenschen abgestimmt (den ich wärmsten empfehlen kann). Er kam zu dem gleichen Ergebnis und kümmerte sich sehr persönlich um einen Pannenhelfer. Der Pannendienst kam und gemeinsam mit dem Pannenhelfer versuchte ich an die Schelle und das Schlauchende zu kommen.

Huckepack

Wurde aber leider nichts und so ging es Huckepack Richtung Rieka. Unser Fahrer nahm die ersten Kurven der Küstenstrasse noch recht zügig, attestierte mir dann aber ein schweres Auto und fuhr zum Glück langsamer. Nach 126 km kamen wir in einer Ford Fachwerkstatt an (der Motor des TD4 wird von Ford hergestellt) und die eigentliche Reparatur ging schnell von der Hand, kostete gerade mal Euro 33.-. Dazu kamen aber Euro 46.- für das Auslesen des Steuergeräts um eventuelle weitere Fehlerquellen auszuschliessen. Der Inhaber der Werkstatt beglückwünschte mich noch zu einem Auto, das mit nur 4 Sensoren auskommt, im Vergleich haben aktuelle Modelle über 20 davon.

Ein Grund warum ich mich vor knapp fünf Jahren für einen Defender entschieden hab: die Fehlerquellen sind mit mechanischem Wissen zu erkennen und auch dieses Problem wäre mit dem richtigen Werkzeug selbst behebbar gewesen. Nachdem ich nicht mehr mit Platz im Auto geizen muss begleitet uns ab sofort neben dem Küchenkoffer, dem Technikkoffer (dazu bald mehr) nun ein Werkzeugkoffer 😀.

Mit drei Stunden Verspätung sind wir dann nach dem tollen Urlaub trotzdem unheimlich entspannt zu Hause angekommen. Ein weiterer Blogeintrag zu unserem Besuch in Kroatien folgt die nächsten Tage noch.

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